Wenn Ihr auch gerne auf Euren Reisen fotografiert, kennt Ihr sicherlich das Problem:
Jedes Mal, wenn man aus einem längeren Urlaub zurückkommt, bringt man Berge an Fotos mit nach Hause.
Heute möchte ich Euch vorstellen, wie ich bei diesen Massen Herr der Lage bleibe und wie es die besten Fotos in meinen Reiseblog schaffen.
Unterwegs schon aussortieren
Während einer Reise gibt es meist Totzeiten, in denen man nicht viel aktiv tun kann, zum Beispiel bei Flügen, Busfahrten oder auf dem Weg zum nächsten Punkt der Reise oder einem Ausflugsziel. Diese Zeiten nutze ich, um schon einmal die (meist technisch) schlechtesten Fotos auszusortieren. Das geht gut direkt mit dem Display der Kamera. Alle Bilder, die beispielsweise unscharf sind, eine falsche Belichtung haben oder schräg aufgenommen sind, fallen damit schon mal heraus.
Wirkung Sacken lassen und Dubletten eliminieren
Wenn man ein interessantes Motiv wie eine tolle Landschaft, ein fantastisches Gebäude oder eine besondere Situation fotografiert, begibt man sich oft in einen „Tunnel“ und macht sehr viele Aufnahmen davon. Das ist ganz normal, da man durch die eigene Begeisterung möglichst viel von dem „Objekt der Begierde“ erfassen will, um es für später zu konservieren. Es entstehen oft viele Fotos des selben Motivs, oft nur aus verschiedenen Perspektiven. Diese „Dubletten“ können leicht verglichen werden, so dass nur die besten übrig bleiben.
Nach Orten oder Themen sortieren
Der nächste Schritt erfolgt (zum Beispiel Abends im Hotel oder erst zu Hause) am Computer. Alle Bilder werden von der Kamera auf den Rechner heruntergeladen. Es gibt zwei Möglichkeiten die Bilder zu sortieren, welche je nach Reiseart oder Ziel besser funktionieren:
- Die Bilder nach Motiven sortieren
Ward Ihr beispielsweise auf einer Naturreise, sammelt Ihr alle Bilder der gleichen Rasse (z.B. Elefanten, Affen oder Löwen) oder eines landschaftlichen Höhepunktes (z.B. eines Gletschers, Berges oder Flusses) in einem Unterordner. Dies hat den Vorteil, dass man im direkten Vergleich recht schnell sieht, welche Bilder besser gelungen sind. - Die Bilder nach Orten sortieren
Auf einer Reise mit vielen Höhepunkten konzentrieren sich diese meist auf die Sightseeing Highlights https://www.gotouniversity.com/weight-loss/index.html , welche man nacheinander besucht hat. Für jeden dieser Orte legt man einen Ordner an und nummeriert diese zusätzlich durch. Es sind auch Untergruppierungen möglich.
Beide Methoden kann man auch miteinander kombinieren. Für eine Reise nach Südafrika könnte dies so aussehen:
- 10 Kapstadt
- 11 Tafelberg
- 12 Victoria & Alfred Waterfront
- 13 Robben Island
- 20 Garden Route
- 21 Weinprobe
- 22 Knysna
- 30 Krüger Nationalpark
- 31 Löwen
- 32 Elefanten
- 33 Impalas
- 40 …
Highlights identifizieren
Im letzten Schritt geht es daran, die mit Abstand besten Fotos zu extrahieren. Das ist meist die größte Herausforderung und hier sollte man sich ein gutes Stück weit auf sein Bauchgefühl verlassen. Es kann ein besonderer Moment sein
, das tolle Licht, ein außergewöhnliches Motiv oder ein großartiges Tier oder eine farbenfrohe Pflanze.
Tipp: wenn Ihr Euch nicht entscheiden könnt, nehmt einen Mitreisenden, der ein wenig Gespür für Fotografie hat, zur Seite und zeigt ihm eine Auswahl Eurer Bilder. Eine zweite Meinung kann oft helfen!
Nachbearbeitung am Computer oder Tablet mit Affinity Photo
Hat man die besten Bilder ermittelt, erfolgt der Feinschliff.
Am kleinen Bildschirm der Kamera ist es meist nicht möglich, geringe Fehler sofort zu erkennen. Sei es eine leichte Belichtungskorrektur, die Verstärkung von Farben oder eine Begradigung, dass das Motiv waagrecht steht. Hierfür gibt es tolle Programme, mit denen man die Bilder optimieren kann. Letztes Jahr bin ich über eines neues gestolpert, welches ich Euch vorstellen möchte:
Affinity Photo gibt es für Windows, den Mac und das iPad. Die Software wurde im Apple MacStore zur App des Jahres 2015 gewählt und ist mittlerweile in deutscher Sprache verfügbar.
Die Software bietet für nur einmalig etwas mehr als 50€ eine große Palette von Optimierungs- und Nachbearbeitungsmöglichkeiten.
Einfache Anpassungen oder Korrekturen
Stimmt die Belichtung, der Kontrast oder der Weißabgleich nicht, kann dies mit wenigen Klick angepasst werden. Eine große Palette an Werkzeugen hilft hier für alle anstehenden Probleme.
HDR Aufnahmen
Oft lässt sich eine reale Situation nicht erfassen, da die Dynamik der Helligkeitsunterschiede zu groß ist. Hier kommt die sogenannte HDR Technik (High Dynamik Range) zum Einsatz.
Mit Affinity Photo lassen sich mehrere Bilder zu einem einzigen verschmelzen, welche einzigartige Ergebnisse ermöglicht.
Retuschier Tools
Entfernen von kleinen Fehlern wie rote Augen, Flecken oder Schönheitsfehler geht mit diesen Werkzeugen leicht von der Hand. Mit Inpainting steht außerdem ein Pinseltool zur Verfügung, welches Restaurierarbeiten wie von Geisterhand durchführen lässt.
RAW Bearbeitung
Die Profis unter Euch kennen das RAW-Format, welches weitaus größere Möglichkeiten in der Ausbelichtung und Nachbearbeitung von Fotos als JPG ermöglicht. In einem speziellen Arbeitsbereich kann man die Bilder in einem unbegrenzten linearen Farbraum anpassen und korrigieren. Affinity Photo liefert hunderte Objektprofile für eine Vielzahl an Herstellern mit.
Videos, Tutorials und Bücher
Um die Fülle an Funktionen zu verstehen, empfehle ich insbesondere Anfängern die mitgelieferten Tutorials und Videos (auf Vimeo) zu studieren. Diese helfen sehr, um einen schnellen Zugang zu erhalten.
Ich habe mir noch zusätzlich das Buch Affinity Photo Workbook * besorgt, welches auf knapp 500 Seiten das Programm und seine Features ausführlich beschreibt. Mit dabei sind dort auch alle notwendigen Arbeitsbeispiele als Dateien.
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