Meine Vorstellung von Myanmar war vor der Abreise sehr begrenzt. Zu wenig Zeit hatte ich gehabt, mich damit intensiv zu beschäftigen.
Daher war ich sehr vom herzlichen Empfang der Burmesen angetan. Überall wurden wir mit einem Lächeln empfangen. Die Hilfsbereitschaft der Menschen scheint grenzenlos, selbst wenn aufgrund fehlender Sprachkenntnisse immer mal wieder mit Händen und Füßen kommuniziert werden muss.
Verloren im Großstadtdschungel
In den Großstädten Mandalay und Yangon standen wir mehrmals verloren mit dem Reiseführer an irgendeiner Ecke auf der Suche nach dem richtigen Weg. Jedes Mal wurden wir innerhalb kürzester Zeit angesprochen und ohne Hintergedanken half man uns das Ziel zu finden.
Man spürt, dass das Land im Aufbruch ist, aber noch nicht durch den Tourismus „versaut“ ist. Vielerorts, insbesondere abseits der großen Routen, freuen sich die Menschen einfach nur andere Gesichter zu sehen. Wenn die Englischkennntnisse ausreichen, kommt schnell ein Gespräch in Gang und man wird über das eigene Land oder die Herkunft befragt.
Die Kinder winken freundlich oder stehen – ebenso wie die meisten Erwachsenen – gerne für ein Foto bereit. Hin und wieder wird man auch selbst gebeten mit auf einem Bild der Locals zu posieren.
Der Junge am Zug
Als wir in Yangon eine Rundreise mit dem Zug machen wollten, gab es keine Treppe am Gleis. Während ich mich mit den Armen in den Wagon zog, tat sich Sabine schwer den großen Abstand zwischen Gleisbett und dem Wagen zu überwinden. Während ich noch am überlegen war, wie ich ihr helfen könnte, kam schon ein kleiner Junge angerannt und hat Ihr einen Plastikstuhl als „Tritt“ hingestellt.
Die frische Kokosnuss direkt von der Palme
Eine Mitreisende erzählte uns davon
, wie sie in einem kleinen Dorf ohne jegliche Einkaufsmöglichkeiten auf der Suche nach frischer Kokosmilch war. Nach einem Austausch mit einem jungen Mann zeigte dieser auf eine nahestehende Kokospalme. Als sie nickte, kletterte er spontan auf die ca. 10 Meter hohe Palme und schnitt mehrere Kokosnüsse ab, welche er Ihr anschließend aufspaltete und servierte.
Muscheln als Geschenk
Zum Ende unserer Reise waren wir noch ein paar Tage zum Entspannen am Sinthauk Beach in der Nähe vor Dawei. Dort wurde uns ein Schnorchelausflug auf eine naheliegende Insel angeboten. Auf dem Eiland leben ein paar Familien in einfachen Strohhütten, sehr autark vom Rest der Welt. Nur hin und wieder legt ein Boot mit frischem Wasser oder Nahrungsmitteln an.
Als ich ein Foto von den Hütten machte und den Kindern zuwinkte, kam nach kurzer Zeit eines der Kinder und schenkte uns zwei wunderschöne große Muscheln. Eine großartige Erinnerung an die Herzlichkeit der Burmesen!
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Lieber Oliver,
so viel Gastfreundschaft, das klingt sehr schön. Sehr schöne Bilder hast du gemacht. In Myanmar war ich bisher noch nicht, das Land reizt mich aber sehr. Mein Mann und ich sind öfters in Asien unterwegs. Besonders Indien hat es uns angetan. Ich hoffe, dass wir alle bald wieder reisen können. Ich würde gerne noch so viel sehen in der Welt.
Liebe Grüße
Renate